Zeitfenster
GUT ist gut genug
Perfektionismus lähmt
Es gehört zum Menschsein,
dass wir alle nach dem Höchsten streben. Es ist dies die Entwicklung, die wohl
den Sinn der Existenz ausmacht. Immer besser, schneller, weiter, höher. Nie gut
genug. Gehörst auch du zu den Menschen, die alles perfekt haben wollen? Die das
Gefühl, dass es reicht, nicht kennen? Die sich selber und ihr Tun ständig
vergleichen mit Menschen, die es anscheinend besser können, schöner sind, mehr
haben? Gehörst auch du zu den Menschen, die sich über ein Kompliment nicht
einfach nur freuen, sondern immer sofort darauf hinweisen müssen, was alles
hätte noch perfekter sein müssen? Dann setzt du dich selber unter einen enormen
Druck, der deinem Leben die Qualität der Gelassenheit nimmt, und dafür der
inneren Unruhe und Unzufriedenheit Platz macht.
Vergleichen
schmerzt
Es schmerzt, schwächt und kränkt, sich ständig vergleichen zu
wollen. Denn du wirst immer etwas finden, das dich selber und dein Tun in den
Schatten stellt. Es gibt immer Menschen, die in irgendeinem Bereich besser sind,
mehr haben, es besser machen. Unzufriedenheit und Missgunst entstehen.
Lebensgefühle, die dir nicht gut tun, weil sie in dir selber nagen und zehren –
dich von innen her zerfressen. Druck entsteht, der dir den Atem nimmt, wenn gut
nie gut genug ist.
Lernen als Chance erkennen
Mach alles so gut, wie
du es im Moment kannst. Dies ist gut genug. Sei wie du bist- es genügt. Doch sei
immer offen und bereit zu lernen. Übermorgen kannst du es vielleicht besser,
weil du dazugelernt hast, – dann mach es besser! Freu dich im Gefühl: für heute
ist es wieder gut genug.
Zur Kraftquelle werden
Je liebevoller du
mit dir selber umgehst, desto liebevoller und großzügiger begegnest du auch
deinen Mitmenschen. Die Kontrolle aufzugeben, im Vertrauen, dass jeder Mensch
auf der Welt ist, um im Lernen seinen eigenen Entwicklungsweg zu gehen,
entlastet und entspannt. Gut, gut genug sein zu lassen, macht dich menschlich
und sympathisch, es macht dich liebenswert. Wenn du über dich selber auch einmal
lachen, fünfe auch einmal gerade sein lassen kannst, entsteht jener Humor, der
uns allen so gut tut. Er nimmt dem Leben die Schwere, die Verbissenheit. Du bist
liebenswert, nicht weil du mit versteinerter Mine und Giftpfeilen in der Stimme
alles mehr als genau und richtig machst, mehr als perfekt bist, von dir selber
das Letzte in allem forderst. Sondern weil du Ecken hast und Kanten, weil du
Fehler machst und dazu stehst, und weil du Freude hast am unperfekten Leben.
Weil du gelassene Heiterkeit und Ruhe ausstrahlst und dadurch die Begegnung mit
dir zur Kraftquelle wird.
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