Zeitfenster
Langsam, langsam
„Bistare, bistare“, langsam, langsam, lachte uns der nepalesische Sherpa immer
wieder zu, wenn die gewohnte westliche Hektik wieder einmal mit einem von uns
durchgegangen war. Je länger wir in der Einsamkeit und Weite des Himalaja
unterwegs waren, desto mehr nahm diese freudige, heitere Gelassenheit, die in
der Ruhe und der Langsamkeit ihre Wurzeln hat, auch von uns Besitz.
Es ist ein
schönes Gefühl, das Gefühl, Zeit zu haben und es tut gut.
Entschleunigung
Ein modernes Wort, kein schönes noch dazu. Aber es
sagt viel aus. Es beschreibt die Sehnsucht auszubrechen aus der Alltagshektik,
um das wahre Leben zu spüren. Es beschreibt das traurige Gefühl, das Leben zu
versäumen, weil in nichts die Qualität des Genießens zu spüren ist. Alles
schnell, alles oberflächlich, alles laut, möglichst viel und ja nichts
versäumen, lautet für allzu viele die Devise.
Und endet im Gefühl alles versäumt
zu haben, wenn auf dem Sterbebett Bilanz gezogen werden muss. Weil der Mensch
spätestens dann konfrontiert wird mit jenen Werten, die das Leben wirklich
ausmachen.
Machst du mit?
Wollen wir gemeinsam eine Kultur des
Genießens und der Langsamkeit initiieren? Es ist ganz einfach. Du musst deinen
Lebensalltag gar nicht auf den Kopf stellen und großartig verändern. Es beginnt
damit, dass du alles, was du tust und tun musst, einfach um eine Spur bewusster
und langsamer machst. Lass in alles was du tust, das Genießen als
Lebensgrundhaltung einfließen.
Bewusst ein wenig langsamer, bewusst mit deiner
ganzen Aufmerksamkeit.
Bewusst immer früh genug dran sein, bewusst das Warten
genießen als eine Zeit, die du dir selber schenkst.
Bewusst hinschauen, was gut
tut und bewusst reduzieren und delegieren, was nicht gut tut.
DU DARFST, wenn du
es dir selber gestattest!
Konsequenz
Anfangs ist es nicht so leicht
den Teufelskreis der Gewohnheit zu durchbrechen. Es tut mit dir, ohne dass du
wirklich bestimmst. Übernimm die Verantwortung und richte dir viele
Erinnerungspunkte, bis das Genuss-Leben zur neuen Gewohnheit geworden ist.
Eine
Gewohnheit zu verändern dauert 21 konsequente Tage lang, sagt T. Pizzecco
(S.137)
Botschafter/In werden
Es geht eine große Kraft aus von
Menschen, die aus ihrer Mitte leben: gefestigt, ruhig und zentriert.
Werde auch
du zu einem Menschen, der Ruhe ausstrahlt! Unsere Gesellschaft braucht dich!
Denn du ziehst Kreise.
Es bleibt nicht verborgen, dass sich in dir etwas
verändert hat. Dann wird es Zeit, darüber zu reden um Botschafter/In für eine
Lebensgrundhaltung der Langsamkeit zu sein. Oder kannst du ein Glas Rotwein im
Kerzenschein schnell, schnell genießen?
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