Zeitfenster
Keine Zeit, keine Zeit…
Es muss meist gar nicht ausgesprochen werden: sie ist spürbar, jene
Atmosphäre der Hektik, der Eile, der Oberflächlichkeit. Viele Menschen leben im
Gefühl, ständig getrieben zu sein, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein,
die Verpflichtungen und Termine nicht mehr bewältigen zu können. Innere Unruhe
breitet sich aus und wird zum Lebensgefühl, das irgendwann unerträglich wird.
Das Hamsterrad im Kopf dreht sich immer schneller, die Belastung drückt die
Kehle zu.
Zeit haben
Haben Menschen Zeit? Unterschiedlich viel? Die einen mehr,
die anderen weniger? Welche Ungerechtigkeit! Aber seien wir doch ehrlich: jeder
Mensch, egal wie und wo er lebt, wie reich oder arm er ist, wie alt er ist, hat
gleich viel Zeit. 24 Stunden jeden Tag, 60 Minuten jede Stunde, 365 Tage in
jedem Jahr. Es liegt nicht an der Zeit! Es liegt an deinem Umgang mit dir selber
und deinem Leben. Du selber bist für dich verantwortlich und dafür wie du deine
Zeit verplanst.
Gibt es einen Ausweg?
Manchmal erst im totalen Zusammenbruch, der eine
Neuordnung des Lebens not-wendig macht. Immer häufiger zwingt das Leben selber
immer mehr Menschen zum Umdenken. Lass es doch nicht so weit kommen, bis der
Körper oder die Lebensumstände dir jene Grenzen setzen, die dich zur
Neuorientierung zwingen. Der erste Schritt aus dem Hamsterrad der
Selbstzerstörung ist die Erkenntnis und der Wille, sich bewusst mit den
Gewohnheiten des eigenen Lebens auseinander zu setzen.
Spür in dich hinein,
mach es dir bewusst, dein Lebensgefühl. Versuche nichts zu beschönigen, zu
vertuschen. Sei offen und absolut ehrlich dir selber gegenüber. Du entdeckst
Dinge und Tätigkeiten, die du glaubst tun zu müssen, obwohl sie dir deine Zeit,
deine Kraft und Energie rauben. Geh auf die Suche nach all den Zeitdieben. Und
dann fang mutig an zu reduzieren. Lass dich nicht länger betrügen um deine
Lebendigkeit, deinen Lebensgenuss.
Tun, was getan werden muss und das Leben genießen
Spür hin – es gibt
Dinge, die getan werden müssen. Diese tue, ohne zu werten, ohne zu raunzen und
zu jammern. Das Ankämpfen ist mühsam, kostet Kraft und ändert trotzdem nichts.
Widme dich mit deiner ganzen Aufmerksamkeit und Liebe jenen Dingen, die zu
deinem Leben, deinem Alltag, gehören. Mach alles so gut, wie du es kannst. Und
hab das Vertrauen und den Mut zu reduzieren, sei wählerisch. Du sollst es dir
wert sein. Auch wenn es mühsam ist, am Anfang. Übernimm die Verantwortung! Es
entsteht Freiheit und du kannst dich voller Genuss den neu entstandenen
Freiräumen hingeben. Genieße dein Leben, - erleide es nicht.
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